Gallerie
23.7.2023 Eine Sternstunde sakraler Musik in Kloster Himmelthal
Das zweite Sommerkonzert 2023 in der voll besetzten Klosterkirche provoziert Beifallsstürme
Was Musikfreunden in der gut zweijährigen Zwangspause der traditionsreichen Sommerkonzerte in Kloster Himmelthal entbehren mussten, wurde an diesem Sonntagnachmittag überdeutlich vor Augen und Ohren der rund 100 Zuhörer in der voll besetzten Kirche geführt. Sie konnten tatsächlich eine der seltenen Sternstunden sakraler Musik miterleben.
Ein intensiver Dialog zwischen Dirigent, Solisten, Orchester und Chor in der Klosterkirche Himmelthal.
Dafür gibt es viele Gründe: Beispielsweise das Programm, das Peter Schäfer zusammengestellt hatte. Flapsig ausgedrückt wahre "Renner“ geistlicher Musik, fast schon eine höchst anspruchsvolle „Hitparade“. Mindestens genau so wichtig: die Akteure unter den engagierten und sensiblen Leitung Schäfer: die Solisten mit exzellenten Stimmen und einem beeindruckend geschlossenen und harmonischen Ensembleklang, die Sopranistin Anna Lucia Leone, deren Koloraturen von der Empore zur Begleitung von Alexander Huhn an der Wehr-Orgel der Kirche und von Johannes Würmseer auf der Trompete Händels Arie „Guardian Angels“ über den Triumph von Zeit und Wahrheit mit verblüffender Leichtigkeit und Eleganz ins Kirchenschiff zauberten. Dazu im Chorraum das Collegium Instrumentale, das beste kleine Orchester mit ausgezeichneten Musikern, das sich ein exzellenter gemischter Chor wie der Klingenberger Singkreis mit rund 20 Frauen- und einem Dutzend Männerstimmen nur wünschen konnte – einfühlsam, sicher und mit einem Klangbild, das zum Eindruck eines Gesamtkunstwerk am Sonntag in der Klosterkirche entscheidend beitrug. Kein Wunder, dass bei einem solchen Potential tatsächlich eine Sternstunde in der Kirche zu erleben war, ein Konzert mit sakraler Musik, die alle anspruchsvollen Musikfreunde so schnell nicht vergessen wollen und werden.
: Ein voll besetztes Kirchenschiff und eine Sternstunde sakraler Musik beim Sommerkonzert am Sonntag.
Das begann mit dem strahlende Kyrie in Haydns Missa Sancti Nicolai von Solisten und Chor, dem Gloria mit dem besonders intensiven Part der Sopranistin, dem volltönenden Credo, bei dem der Chor seinen vollen Klang und sein beeindruckendes Klangbild ideal zur Geltung bringen konnte, bevor er in mitreißendem Jubel das „Hosanna in excelsis“ im Benedictus anstimmte. Vermutlich am 6.12 1772 wurde die Messe zum Namenstag des Fürsten Nikolaus Esterhazy uraufgeführt, und wenn man hört, dass Haydn die sechste seiner 15 Messen unter großen Zeitdruck komponiert haben soll, kann man das kaum glauben. So ruhig, in so pastoral zartem Grundton, so vorweihnachtlich getragen in harmonischer Schönheit war die Messe in Kloster Himmelthal zu hören und zu genießen, bis zum innigen und intensiven Gesang der Solisten im abschließenden Agnus Dei. Ein akustischer Genuss, der sanft wiegende, weihnachtliche Takt des Kyrie und des Agnus Dei, perfekt und ohne die geringste Gefahr von Pathos in der Klosterkirche zu hören und zu genießen.
Über die sechs Sätze, Psalmen aus dem Alten Testament und das Magnifikat aus dem Lukasevangelium der „Vesperae solennes de Confessore“ muss man fast nichts mehr sagen, so präsent ist diese Komposition von 1789 allen, die Freude an klassischer, auch an sakraler Musik haben. Wenn man ein Werk nennen sollte, in dem sich all die zahllosen Vorzüge von Mozarts Musik bündeln, dann lägen die „Vesperae“ ganz sicher weit vorn. Die meisten werden, wie der Rezensent, erstaunt sein, wie wenig man diesem Meisterwerk die schwierige persönliche Situation seines Schöpfers anmerkt und dass Mozart ein eher gestörtes Verhältnis zum Auftraggeber, dem Erzbischof von Salzburg, hatte. Der schwebende Klangzauber scheint fast nicht mehr von dieser Welt zu sein – und auch das brachten die Akteure unter Schäfers Leitung kongenial zum Ausdruck. Solisten, der Chor und die Instrumentalisten wurden dem strengen Fugencharakter des „Laudate Pueri“ genau so gerecht wie dem schwebenden Klangzauber und der poetischen Kantabilität des „Laudate Dominum“ - vielleicht das Schönste an diesem Meisterwerk sakraler Musik und ein wichtiger Grund dafür, dass sich dessen Beliebtheit bis heute in unglaubliche Höhen gesteigert hat. Vor allem dieser Aufruf in lateinischer Sprache, das „Lobet den Herrn, alle Lande“ wurde in dieser feierlichen „Bekenner-Vesper“ mit dem berückenden Sopransolo ein echter „All-Time-Hit“ – in Himmelthal besonders intensiv, weil man den Solisten in wenigen Metern Entfernung gegenübersaß. Damit so berückende Musik so beeindruckend klingt, muss alles stimmen: das einfühlsame, klangschöne Orchester, die brillanten, aber nie zu dominanten Solisten und ein Chor, der mit seiner Prägnanz und seinem Vermögen, bruchlos viele Stufen der Dynamik zu durchschreiten bis ins vielstimmige Amen des „Dixit Dominus“, keine Wünsche offen ließ und inzwischen unter Schäfers konsequenter Stabführung sicher zu den Spitzenchören nicht nur im Landkreis zählt.
Heinz Linduschka
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